Grafik wichtige Sehenswürdigkeit

Schloss Troja

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Kurzinfos vom Prag-Guide

  • Das Schloss Troja ist im Stil des frühbarocken italienischen Villenbaus zwischen 1679 und 1685 erbaut worden.
  • Es gilt als Hauptwerk des böhmischen Barocks und besteht aus mehreren Gebäuden, darunter der Haupttrakt, Seitenflügel und Orangerien. Der barocke Schlossgarten umgibt das Schloss und enthält eine zentrale Brunnenanlage und einen Obstgarten.
  • Die Freitreppe ist mit Sandsteinfiguren geschmückt und stellt den allegorischen Kampf der Giganten gegen die olympischen Götter dar.
  • Die prächtige Innenausstattung, insbesondere der Habsburger Saal und die chinesischen Kammern, sind sehenswert.
  • Das Schloss beherbergt auch eine Sammlung von böhmischer Kunst des 19. Jahrhunderts, historischen Kostümen, alten Drucken und Landkarten aus dem Fernen Osten sowie eine Dauerausstellung über die Wegbereiter der modernen tschechischen Kunst.

Adresse und Route per Google-Maps:

U Trojského zámku 4/1, 171 00 Praha 7

Wegbeschreibung:
Schloss Troja ist am Einfachsten über die öffentlichen Buslinien 112 und 234 zu erreichen.

Route zur Kirche per Google-Maps »

Fahrradtour zum Schloss Troja

Ein tolles Angebot für alle, die Sightseeing mit Bewegung an der frischen Luft verbinden wollen!

Mit dem Fahrrad geht es entlang der Moldau zum berühmten Barockschloss Troja. Dazwischen durchquert man auch die größten Parks in Prag - den Stromovka- und Letna-Park - und kehrt zwischendurch ein um etwas zu trinken. Sie werden dabei durch einen Guide begleitet, der Ihnen ausführlich alles Wichtige zu den Sehenswürdigkeiten erklärt.

Gerade auch für Familien ein toller Ausflug!

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Zur Baugeschichte des Schlosses

Das Schloss Troja ist ein beeindruckendes Lustschloss, das im Stil frühbarocker, italienischer Villen zwischen 1679 und 1685 auf dem Gelände eines ehemaligen Weinguts und im namensgleichen Stadtteil erbaut wurde. Es gilt als Hauptwerk des böhmischen Barock und ist berühmt für seine Verbindung von Architektur, Skulptur und illusionistischer Deckenmalerei. Der Bauherr war Wenzel Adalbert Graf von Sternberg und sein Baumeister Jean Baptiste Mathey.  Das Schloss besteht aus mehreren Gebäuden, darunter der Haupttrakt mit den Seitenflügeln und Orangerien. Es liegt auf einer aufgeschütteten Terrasse und ist von einem barocken Schlossgarten mit einer zentralen Brunnenanlage und einem Obstgarten umgeben. 

Die Freitreppe

Die Sandsteinfiguren der Freitreppe wurden von dem sächsischen Bildhauer George Heermann sowie den Brüdern Brokoff geschaffen. Nachdem George Heermann vor der Fertigstellung gestorben war, beendete sein Neffe Paul Heermann das Werk. Das raumgreifende Oval des Treppenaufgangs ist zweigeteilt aufgebaut: Während das äußere Geländer nur mit Büsten bestückt ist, sind in der inneren Brüstung Figuren angebracht, die, je höher man gelangt, eine zunehmend aufrechte Haltung annehmen, bis sie oben vollständig stehen. Die Szenerie stellt den allegorischen Kampf der Giganten gegen die olympischen Götter dar, den die olympischen Götter unter Zeus gegen die riesenhaften Söhne der Erdmutter Gaia führten. Zum einen kann man das als Symbol des Triumphs von Recht und Ordnung gegenüber der Anarchie der Urwesen ansehen. Ebenso wird dabei aber auf den damals aktuellen Konflikt der Habsburger mit dem Osmanischen Reich angespielt. Im Jahr 1683 und der Zweiten Wiener Türkenbelagerung fand dieser seinen Höhepunkt und Ende, als ein deutsch-polnisches Entsatzheer unter der Führung des polnischen Königs Johann III. Sobieski die osmanische Armee zum Rückzug zwang. Die Urwesen wiederum, die in der hellenistischen Literatur oft mit den Barbaren gleichgesetzt werden, befinden sich im inneren Bereich der Freitreppe auf dem Boden liegend, außen herum umrahmt von den die Zivilisation verkörpernden Göttern.

Das Innere des Schlosses

Die Fertigstellung der prächtigen Innenausstattung nahm 20 Jahre in Anspruch. Die wichtigste Räumlichkeit war hierbei der Habsburger Saal. Auch hier findet man neben anderen historischen Momenten der Habsburgischen Geschichte, die Belagerung Wiens durch die Türken unter den gemalten Motiven, die allesamt von den Brüdern Godyn gestaltet wurden. Die Gemälde, die Abraham Godyn mit Unterstützung seines Bruders Izaak in der Zeit von 1691 bis 1697 ausführte, zählen zu den besten Beispielen barocker Freskenmalerei in Nordeuropa. Die Fresken verwenden dabei illusionistische Effekte und erzählen in verherrlichender Art die Geschichte der Habsburger Dynastie. Auf demselben Stockwerk und nur durch einen Korridor voneinander getrennt, befinden sich die chinesischen Kammern, die auch sehenswert sind. Hier werden chinesische Landschaftsszenen malerisch dargestellt. Der Ferne Osten war damals beim barocken Adel in Mode.

Im Schloss sind heute zudem böhmische Kunst des 19. Jahrhunderts, historische Kostüme und alte Drucke und Landkarten aus dem Fernen Osten ausgestellt. Eine weitere Dauerausstellung zeigt die Wegbereiter der modernen tschechischen Kunst.


Öffnungszeiten:

April – Oktober: 

Di, Mi, Do, Fr, Sa, So: 10.00 – 19.00 Uhr

Kartenansicht: