Grafik Sehenswürdigkeit

Das Palais Goltz-Kinsky

Icon Tourguide

Kurzinfos vom Prag-Guide

  • Unter der Bauleitung von Anselm Lurago, der die Entwürfe des kurz davor verstorbenen Ignaz Kilian Dietzenhofer ausführte, wurde das Palais im Rokoko-Stil 1765 fertig gestellt.
  • Den Bauauftrag erteilte Graf Jan Arnost Goltz, der die vormaligen Gebäude an dem Platz zwischen 1750 und 1755 erwarb. 
  • Nach dem Tod des Grafen ging das Gebäude in den Besitz der Fürstenfamilie Kinsky über, die das Palais bis zur kommunistischen Machtübernahme nach dem Zweiten Weltkrieg besaß. 
  • Hier wuchs auch die spätere Friedensnobelpreisträgerin und Autorin Bertha von Suttner auf, deren Kindername Kinsky war.
  • Im Hinterhaus befand sich im 19. Jahrhundert ein Gymnasium, in dem Franz Kafka sein Abitur machte.
  • Vom Balkon des Hauses verkündete Vaclav Havel, der spätere Präsident, das Ende des Sozialismus und die Rückkehr zur parlamentarischen Demokratie.
  • Heute ist in dem Gebäude die Generaldirektion der Nationalgalerie untergebracht. Neben einer Dauerausttellung gibt es auch immer wieder wechselnde Ausstellungen bedeutender Künstler zu sehen.

Adresse und Route per Google-Maps:

Staroměstské nám., 110 00 Prag

Wegbeschreibung:
Den Altstädter Ring erreichen Sie am Einfachsten mit der Metro-Linie A, Station Staroměstská. Danach gehen Sie einfach die Kaprova runter, überqueren den Nám. Franze Kafky (mit dem Kafka-Geburtshaus) und gehen an der St.-Niklas-Kirche vorbei.

Route zum Altstädter Ring per Google-Maps »

 

Hinweise zur Barrierefreiheit

Eingang
Zu den Räumlichkeiten führen zwei symmetrische Eingänge über zwei breite Tore nebeneinander. Ein häufiger genutzter Eingang befindet sich auf der linken Seite durch ein Tor mit einer Schwelle (3 cm); eine Klingel am Eingang ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Es folgt ein mit Holzwürfeln gepflasterter Durchgang, der in den Innenhof führt. Im Durchgang auf der rechten Seite befindet sich der Haupteingang, der über eine Treppe (+4 Stufen) und über eine zweiflügelige Tür (Hauptflügelbreite 100 cm, Seitenflügelbreite 102 cm), die sich manuell nach innen öffnen lässt, zugänglich ist. Unter der Treppe befindet sich rechts in der Ecke eine Türklingel (Höhe 145 cm) zur Kasse. Ein weiterer Zugang zum Innenraum ist nur über eine Treppe möglich. Ein modifizierter Seiteneingang befindet sich in einem Hof auf der rechten Seite und kann nur in Begleitung von Wachleuten benutzt werden, die sich im Hof auf der linken Seite aufhalten; Anrufe bei der Wachstation sind nur über ein Kamerasystem möglich. Es wird empfohlen, einen Besuch im Voraus zu vereinbaren. Der Seiteneingang erfolgt über eine zweiflügelige Tür (Hauptflügelbreite 81 cm, Seitenflügelbreite 88 cm), die sich manuell nach innen öffnet. In einer geräumigen Halle, die sich gegenüber der Tür anschließt, befinden sich ein Aufzug, eine teilweise zugängliche Toilette und eine Wendeltreppe. Die Ausstellungsräume befinden sich im ersten und zweiten Stock. Die einzelnen Etagen des Gebäudes sind über einen Aufzug zugänglich, dessen Betrieb durch einen Sicherheitsdienst gewährleistet wird. Es ist notwendig, den Rundgang an die zugänglichen Räume anzupassen, die vom Aufzug und zurück zum Aufzug führen.

Innenbereich
ObergeschossDie erste Tür im Obergeschoss, nach dem Aufzug, ist zweiflügelig (Hauptflügelbreite 77 cm, Seitenflügelbreite 74 cm) und öffnet sich manuell nach außen. Es folgt eine geräumige Treppenhalle, von der aus eine einflügelige Eingangstür mit einer Schwelle (Höhe 3 cm) in die Ausstellung (Breite 99 cm) führt; sie öffnet sich manuell nach außen. Eine teilweise zugängliche Toilette befindet sich auf dieser Etage. Obergeschoss Die erste Tür im zweiten Obergeschoss, nach dem Aufzug, ist eine zweiflügelige (Hauptflügelbreite 77 cm, Seitenflügelbreite 74 cm), die sich manuell nach außen öffnet. Es folgt eine geräumige Treppenhalle, von der aus eine einflügelige Eingangstür (Breite 102 cm) mit einer Schwelle (Höhe 3 cm) in die Ausstellung (Breite 99 cm) führt; sie lässt sich manuell nach außen öffnen. In einem weiteren Bereich, dem sogenannten Stall, befindet sich eine Sonderausstellung für Sehbehinderte. Vom Stall direkt zur Ausstellung führen zwei schmale Türen (Breite 64 cm): es ist notwendig, den Rundgang vom Haupttreppenhaus aus nach Anweisung des Personals fortzusetzen. Weitere Durchgänge sind ausreichend (Breite mind. 80 cm). Aufgrund der Beschaffenheit der Räumlichkeiten und ihrer Veränderungen und/oder der Vermietung des Raumes kann sich die Zugänglichkeit aufgrund der Installation neuer Exponate ändern.

Aufzug
Ein Aufzug (automatisch öffnende Tür, Breite 81 cm; Fahrkorb: Breite 127 cm, Tiefe 138 cm) verbindet das Erdgeschoss mit dem dritten Stock. Die Außenruftasten befinden sich in einer Nische (Breite 100 cm, Tiefe 30 cm) in der Ecke in einer Höhe von 117 cm, das innere Bedienfeld (Höhe 117 cm) befindet sich 50 cm von einer Ecke entfernt. Es ist notwendig, das Wachpersonal zu kontaktieren, das den Aufzug bedient.

WC
Im Erdgeschoss, neben dem Seiteneingang des Gebäudes, befindet sich eine einzige, teilweise zugängliche Toilette (Türbreite 80 cm: Kabine: Breite 204 cm, Tiefe 138 cm). Der Zugang zur Toilette befindet sich, von der Eingangstür aus gesehen, auf der rechten Seite (Breite 133 cm). Die Toilette ist mit klappbaren Haltegriffen ausgestattet. Aufgrund der geringen Tiefe der Kabine ist der Bewegungsspielraum teilweise eingeschränkt. Der Zugang zur Toilette bietet Sicherheit. Im ersten Stock befindet sich eine zweite, teilweise zugängliche Einzeltoilette (Türbreite 90 cm; Kabine: Breite 166 cm, Tiefe 158 cm). Der Zugang zur Toilette befindet sich von der Eingangstür aus gesehen auf der rechten Seite (Breite 133 cm). Die Toilette steht auf einem gemauerten Sockel, der die Zugänglichkeit nicht einschränkt. Die Toilette ist mit zwei Klappgriffen ausgestattet (zum Zeitpunkt der Kartierung im März 2016 waren die Griffe lose). Der Zugang zur Toilette erfolgt durch einen Sicherheitsdienst, der auch die Verbindungstür (2x74 cm breit) vom Aufzug aus öffnet.

Parken
Zwei reservierte Parkplätze auf dem Gelände sind nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet und werden normalerweise nicht von der Öffentlichkeit genutzt. Die nächstgelegenen reservierten Parkplätze sind auf Staroměstské náměstí (Altstädter Ring) gelegen.

Barrierefreie Stadtführung gewünscht? Infos hier »

Der Audioguide

  • Das Palais Goltz-Kinsky

Zur Geschichte des Palais

Im östlichen Teil des Altstädter Rings steht das im Rokoko-Stil erbaute Palais Goltz-Kinsky, das nach Entwürfen von Ignaz Kilian Dietzenhofer entstand. Da der berühmte Baumeister vor Baubeginn verstarb, übernahm Anselm Lurago die Bauleitung bis zu seiner Fertigstellung 1765. Von den ursprünglichen Gebäuden, die an dieser Stelle standen, sind sogar noch Reste aus romanischer und gotischer Zeit vorhanden. So zum Beispiel im nördlichen Trakt, wo man Elemente eines Kreuzgewölbes fand, die Bestandteil einer Wechselstube waren, die im 14. Jahrhundert hier eingerichtet war und zur nicht weit entfernten großen Zollstelle, dem Ungelt, gehörte. 

Den Bauauftrag für den Umbau erteilte der Graf Jan Arnost Goltz, der die vormaligen Gebäude zwischen 1750 bis 1755 erwarb. Bald nach der Fertigstellung starb der Graf und seine Witwe verkaufte den Gebäudekomplex an Oldrich Fürst Kinsky, einem kaiserlichen Geheimrat. Bis Ende des Zweiten Weltkriegs blieb das Palais in Besitz der Familie. Eine Nachfahrin des Fürsten war eine gewisse Bertha Kinsky, die später unter dem Namen Bertha von Suttner als Pazifistin und Autorin berühmt wurde und 1907 den Friedensnobelpreis verliehen bekam. 

Ende des 19. Jahrhunderts besuchte im Hintergebäude Franz Kafka das Gymnasium und im rechten Vorderbereich betrieb ein paar Jahre darauf Vater Hermann sein florierendes Kurzwaren-Geschäft. Ob auf dem Balkon des Palais 1948 Klement Gottwald die kommunistische Machtübernahme verkündete, wird inzwischen angezweifelt. Kein Zweifel besteht aber darüber, dass hier 1992 das Ende des sozialistischen Experiments auf eben diesem Balkon ausgerufen wurde durch Vaclav Havel. Er wurde kurz darauf zum dem ersten Präsidenten seines Landes gewählt, das eben zur parlamentarischen Demokratie zurückgekehrt war.

Heute ist in dem Gebäude die Generaldirektion der Nationalgalerie untergebracht. Neben einer Dauerausstellung zu tschechischer Landschaftsmalerei gibt es immer wieder wechselnde Ausstellungen bedeutender Künstler zu sehen.


Öffnungszeiten:

Januar - Dezember:
Di., Do., Fr., Sa., So.:: 10.00 – 18.00 Uhr
Mi.: 10.00 – 20.00 Uhr

 

Icon Eintritt

Eintritt

Die Eintrittspreise sind nicht einheitlich und hängen von der Ausstellung ab.

Weitere Infos finden Sie hier: http://www.ngprague.cz/en/about/admission

Umrechnungshilfe

CZK = Tschechische Kronen
Ungefährer Wert: 1 € = 24 CZK

Kartenansicht: