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Prag greift durch: Strengere Regeln gegen Party-Tourismus

Junggesellenabschiede und Sauftouren sollen in Prag künftig deutlich stärker reguliert werden. Stadt und Polizei ziehen klare Grenzen – zum Schutz der Anwohner und des Stadtbilds.

In Prag verschärfen Stadtverwaltung und Polizei die Maßnahmen gegen exzessiven Party-Tourismus. Vor allem laute Junggesellenabschiede, aggressive Touristengruppen und übermäßiger Alkoholkonsum im öffentlichen Raum geraten zunehmend ins Visier. Hintergrund ist die wachsende Unzufriedenheit vieler Prager mit nächtlichem Lärm, Vandalismus und respektlosem Verhalten gegenüber historischen Orten.

Künftig drohen für Störungen durch betrunkene Gruppen empfindliche Geldbußen, Platzverweise und im Wiederholungsfall sogar Veranstaltungsverbote für bestimmte Viertel. Auch führende Anbieter von Partytouren sollen stärker reguliert und zur Verantwortung gezogen werden.

Der Schritt reiht sich ein in eine europäische Tendenz: Auch Städte wie Amsterdam, Barcelona und Budapest setzen zunehmend auf Besucherlenkung statt Massentourismus. In Prag liegt der Fokus nun auf qualitätsvolleren Reiseerlebnissen – Kunst, Kultur, Architektur und Geschichte sollen wieder stärker in den Vordergrund rücken.

Wer Prag mit Respekt erkundet, ist weiterhin willkommen. Wer die Stadt jedoch als reinen „Party-Playground“ betrachtet, muss künftig mit klaren Konsequenzen rechnen.

Betrunkener Mann in Prag