Fotografieren in Prag
Ohne Bilder kann man nicht aus dieser Stadt abreisen. Der Altstädter Ring, die Karlsbrücke oder die Prager Burg gehören sicherlich zu den meist fotografierten Objekten in Europa. Natürlich müsste man die nicht auch noch fotografieren. Aber jeder Fotoapparat ist auch ein Zauberkästen der Erinnerung. Und darum soll es doch auch gehen. Dass man sich später mit einem guten Gefühl an einen schönen Tag erinnert. Wenn diese Erinnerungen sich mit gelungenen Aufnahmen verbinden, umso schöner. Darum möchte ich Ihnen ein paar Tipps und Emfehlungen für die nächste (Foto-) Reise nach Prag geben.
Fotografieren mit dem Smartphone
Man hört den Ausspruch oft und es ist was Wahres daran: "Die beste Kamera ist die, die du dabei hast". Und mag der Profi-Fotograf noch so sehr über gezückte Smartphones lästern. Spätestens dann, wenn man den gutgemachten Bildern nicht mehr ansieht, woher sie kommen, dann ist schon mancher Fotograf mit teurer Kamera-Ausrüstung ins Grübeln gekommen. Heutige Spitzen-Smartphones verarbeiten so viel künstliche Intelligenz, dass wirklich erstaunliche Bilder "out of the box" entstehen. Und was die Größe der Linse nicht schaffen kann, wird durch intelligente Algorhitmen ersetzt. Gute Smartphone-Kameras haben der Kompaktklasse der Fotoapparate schon lange das Wasser abgegraben.
Weil ich weiß, dass ich mich nun auf vermintes Gelände vorwage, eins vorweg: in keinem Fall werde ich mich an dem Glaubenskrieg beteiligen, ob nun die iPhones oder ein Spitzenmodell von Android die bessere Wahl darstellen.Ich stelle das iPhone nur aus einem Grund vor: weil ich selber seit Jahren eins besitze und damit sehr zufrieden bin. Ansonsten bin ich kein Fanboy der Apple-Welt und arbeite hauptsächlich an einem Windows-Rechner. Viele interessante Fotografier-Apps gibt es sowieso in beiden Welten.
Das iPhone
Das iPhone ist schon seit Jahren für Städtefotografen interessant. Denn seit dem Modell 11 pro verbaut Apple das erste Mal eine 12-Megapixel-Triple-Kamera. Auch mit der Dual-Kamera der "normalen" iPhone-Modelle in Version 13 lassen sich hervorragende Bilder von Gebäuden und Plätzen machen, aber durch die Weitwinkel-Linse in der Pro-Fassung werden die fotografischen Möglichkeiten noch mal erweitert.
Kleiner Hinweis: Im Folgenden erwähne ich nur das iPhone 13 pro und nicht noch separat die 13-pro-max-Version, da sie beide dieselbe Kamera verbaut haben.
Gerade bei normalen Lichtverhältnissen sorgt die verbaute künstliche Intelligenz (KI) im iPhone 13 Pro für unglaublich detailreiche Bilder. Zudem läßt sich sehr einfach der sog. Bokeh Effekt im Portrait-Modus herstellen (bestimmte Bildelemente werden da einfach hervorgehoben, während der Hintergrund unscharf verbleibt), der auch für schöne Effekte bei Brunnen oder Skulpturen sorgt. Im Video-Bereich lässt sich dieser Effekt nun gewinnbringend im Cinema-Modus einsetzen. Allerdings sollte dann Vorder- und Hintergrund nicht zu komplex sein, denn sonst kann es mit der Fokussierung Probleme geben.
Natürlich lassen sich über die 12 Megapixel des iPhones keine Bildmotive für eine überdimensionierte Wandtapete erstellen, aber für das Posten in Social-Media-Kanälen, in Blogs bzw. Websites liefert die Kamera sowieso tolle Ergebnisse. Im Druck hängt die Qualität der Bilder von der verwendeten dpi-Größe ab. Bei einer ausgezeichneten Druckqualität mit 300 dpi kann das Bild 36 x 24 cm groß werden, bei 150 dpi dann bis zu 72 x 48 cm und bei 75 dpi schließlich 144 x 96 cm.
Das iPhone 13 pro bringt das eigene RAW-Format "Pro RAW" mit, damit lassen sich noch mehr Details bei der Bildverarbeitung herausholen.
iPhone-Fotokurs online
Es stimmt: auch ohne großen Kenntnisse können mit dem iPhone gute Bilder geschossen werden. Will man aber tiefer in die Materie und alle Möglichkeiten ausloten, kommt man mit dem Do-it-youself-Methode schnell an seine Grenzen. Darum empfehle ich folgenden Online-Kurs von Jenny und Christian, die schon seit Jahren zu den populärsten und besten iPhone-Lehreren zählen und auch schon zahlreiche Empfehlungen in den Medien erhalten haben. Damit man von der nächsten Städte-Tour mit tollen Fotos zurück kehrt!
In 34 Videos mit mehr als 6 Stunden Gesamtdauer erfährst Du alles Notwendige zum Fotografieren mit dem iPhone. Für alle Modelle geeignet.
Empfehlung Foto-App
Wer noch ein Quäntchen mehr aus seinen Bildern herausholen möchte, greift zu speziellen Photo-Apps.Keine Frage, es gibt viele tolle und eine davon ist die:
ProCamera
Ob ihr jetzt ISO-Wert anpassen oder einen Weißabgleich vornehmen wollt oder auf Lichteffekte, Rahmen und Filter zugreift, das ist hier alles möglich. Wen die Einzelheiten der App interessieren, kann sich hierzu auf der Website des App-Herstellers informieren: https://www.procamera-app.com/de/
Darauf möchte ich allerdings nicht gesondert eingehen, sondern Euch eine Funktion vorstellen, die gerade für Städte-Reisende wichtig ist: die Auto-Perspektiv-Korrektur. Gerade im Ultra-Weitwinkel-Modus des iPhones kann es bei Gebäude-Aufnahmen zu unschönen Verzerrungen kommen, die man in der Fachsprache die "stürzenden Linien" nennt und manche Aufnahmen so wirken lassen, als ob die Gebäude dem schiefen Turm von Pisa Konkurrenz machen wollten. Das kann im Einzelfall eine wirklich reizvolle Bildkomposition darstellen, aber in vielen anderen Fällen wirkt das Bild einfach nur komisch verzerrt. Schaltet man nun diese Echtzeit-Korrektur dazu, richten sich diese stürzenden Linien von selbst auf und die Aufnahme ist verzerrungsfrei. Man muss nur diese Funktion zuschalten, den Rest macht die App dann von selber. Das kann viele Gebäude-Aufnahmen retten. Allerdings gbit es diese Funktion innerhalb der App nur über ein Zusatz-Abo. Der Jahresbeitrag von 6,49 EUR ist sicherlich überschaubar und lohnt in jedem Fall.
Hier zwei Fotos, die das Ganze illustrieren:
Kamera-Empfehlungen
Nun noch zwei Kamera-Empfehlungen, die unsere Fotografin Petra Jaeschke regelmäßig nutzt und wärmstens empfehlen kann.
SONY Alpha 6000
Keine Frage: Die Sony Alpha 6000 hat schon einige Jahre "auf den Buckel". Laut Wikipedia ist sie seit 2014 auf dem Markt und wurde bis Dezember 2020 noch produziert. Trotz ihres Alters ist die Kamera mit dem APS-C-Sensor immer noch eine hervorragende Lösung für ambitionierte Einsteiger mit einem sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer sich nur auf das Fotografieren konzentrieren möchte, macht mit dieser Kamera immer noch einen sehr guten Fang. Die Auflösung mit 24 MP reichen für Drucke in der Größe 1 x 1,50 m.
Wer allerdings die Kamera auch für das Filmen nutzen möchte, sollte lieber zu einem anderen Modell greifen, da die Kamera keine Bildstabilisierung bietet. Zudem besitzt sie noch kein 4K, wobei das angebotene Full-HD im Normalfall auch heute noch absolut ausreichend ist.
Fazit: Aufgrund ihrer Größe ist sie sehr gut für Städtetouren geeignet, da sie nicht so viel Platz einnimmt und sehr gute Bilder macht.
Weitere Produktinformationen und Kaufmöglichkeiten für die Sony Alpha 6000 »
Empfohlenes Objektiv dazu: Sony SEL-18135 Zoom Objektiv
Man kann zwar die Sony Alpha 6000 in einem brauchbaren Kit kaufen, wer aber etwas mehr möchte, dem sei dieses Allround-Objektiv wärmstens empfohlen. Es besitzt einen eingebauten Bildstabilisierer und läßt sich sehr gut zum Zoomen für Makrofotografie nutzen, aber auch schöne Bohehs lassen sich damit verwirklichen und in Maßen kann man es auch für Weitwinkelaufnahmen nutzen.
Weitere Produktinformationen und Kaufmöglichkeiten für die Sony SEL-18135 Zoom Objektiv »
Sony Alpha 7 III
Wer nach einer hervorragenden Allrounder-Kamera sucht, die modern ist und kaum noch irgendwelche Schwächen offenbart, dem sei die Sony Alpha 7 III gerade für Städtetouren empfohlen. Ob man nun Bilder in einer exellenten Qualität schießen oder großartige 4K-Videos drehen möchte: mit dieser Kamera ist man auf der sicheren Seite.
Die technischen Details mag man an anderer Stelle nachlesen, hier sei nur auf die Kombination der Sony mit dem phantastischen Objektiv Tamron 17-28 mm F/2.8 Di III RXD hingewiesen, das gerade für Landschaften, aber auch für Städte-Touren hervorragende Weitwinkel-Aufnahmen erlaubt.
Statt zu vieler Worte, lassen wir auf der folgenden Sonder-Seite lieber die Bilder unserer Fotografin Petra Jaeschke sprechen: Zur Fotografen-Sonderseite »
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