Endstation für eine Legende: Prags letzter Raddampfer „Vyšehrad“ wird zum Museum
Der historische Schaufelraddampfer „Vyšehrad“, eine Ikone der Moldauschifffahrt, wird nicht mehr in den aktiven Dienst zurückkehren. Stattdessen hat die Stadt Prag entschieden, das Schiff als schwimmendes Museum an der zentralen Rašín-Promenade zu verankern und so ein einzigartiges Stück Technik- und Kulturgeschichte für die Zukunft zu bewahren.
Der letzte seiner Art hat seine finale Reise angetreten. Der historische Raddampfer „Vyšehrad“, der seit 1938 auf der Moldau verkehrte, wird dauerhaft zu einem Museum umgestaltet. Diese Entscheidung beendet jahrelange Spekulationen über die Zukunft des unter Denkmalschutz stehenden Schiffes, dessen technische Instandsetzung für den Linienbetrieb als wirtschaftlich nicht mehr tragbar eingestuft wurde.
Künftig wird die „Vyšehrad“ an der belebten Rašín-Promenade (Rašínovo nábřeží) im Herzen Prags festmachen. Dort soll eine umfassende Ausstellung die über 160-jährige Geschichte der Prager Dampfschifffahrt erlebbar machen. Besucher können nicht nur die original erhaltene Schiffstechnik und die historischen Salons besichtigen, sondern auch mehr über die Entwicklung der Binnenschifffahrt und ihre Bedeutung für die tschechische Hauptstadt erfahren.
Mit der Umwandlung in ein Museum wird der Raddampfer von einem Transportmittel zu einem wichtigen kulturellen Wahrzeichen. Die Stadt sichert damit nicht nur das technische Erbe des Schiffes selbst, sondern schafft auch einen neuen, authentischen Anziehungspunkt, der sowohl Touristen als auch Einheimischen die reiche Industriegeschichte Prags näherbringt. Ein genauer Eröffnungstermin für das neue Museumsschiff steht bisher nicht fest, die Vorbereitungen für den Umbau sollen jedoch zeitnah beginnen.
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