Prag-Guide Alena
Über mich
Ich stamme aus dem Sudetenland und habe bereits ab der Grundschule Deutsch gelernt. Nach dem Abschluss der Dolmetscher-Staatsprüfung in Prag habe ich ein Studium im Bereich Personalmanagement absolviert.
1987 bin ich nach Deutschland geflüchtet und habe in Würzburg schnell Arbeit gefunden – als Sekretärin bei der Landesanwaltschaftlichen Alterskasse und als Tschechisch-Dozentin an der Volkshochschule.
Später zog es uns beruflich nach Prag. Die Stadt mochte ich schon immer – und deshalb freue ich mich, sie anderen zeigen zu können.

Bilder von Elenas Stadttour


Interview mit Alena
Wie bist Du dazu gekommen, Tour-Guide zu werden?
Darüber habe ich oft nachgedacht – es kam nämlich eigentlich von allein. Nach der Rückkehr aus Deutschland wollte ich in Kontakt bleiben – und weil ich Prag und Geschichte schon immer geliebt habe, dachte ich mir, dass ich einen Stadtführerkurs machen könnte und dann würde ich sehen, ob das etwas wird. Und schon während des Kurses merkte ich, dass es in jeder Hinsicht mein Traumberuf ist.
Wie versuchst Du, Deine Touren einzigartig zu machen?
Selbstverständlich versuche ich immer, auf die Interessen der Gäste einzugehen – und die sind einfach unterschiedlich und dadurch ist jede Tour einzigartig. Aber wenn ich merke, dass es die Gäste interessiert, erzähle ich gerne über das Zusammenleben der Tschechen und der Deutschen in Prag und Böhmen. Denn dieser Aspekt spielt fast überall in der Prager Geschichte eine Rolle – und macht aus Prag mehr, als nur eine weitere fremde Stadt auf der Liste, nämlich eine halbwegs deutsche Stadt – was viele überrascht.
Was war die außergewöhnlichste Gruppe, mit der Du eine Führung gemacht hast?
Eine Gruppe von Freunden aus Köln – alle zwischen 70 und 80. Bei der Planung versuchte ich, ihre Begeisterung dem Alter anzupassen – sie wollten zwei volle Tage Führungen haben. Sie bestanden aber auf ihren Wünschen und so haben wir es dann also doch, wie sie sich wünschten, gemacht. Und es war wunderbar, die Energie und Humor während all der Touren mitzuerleben – wirklich ansteckend.
In den über zwanzig Jahren, seit ich die Führungen mache, merke ich übrigens, wie sich das Wahrnehmen wandelt, wie uns das Internet verändert. Inzwischen sind wir an viel Abwechslung gewöhnt – also verkürzen sich die Führungen generell.
Was ist Dein Lieblingsort in Prag?
Mein Balkon mit Blick in den Wald :-). Das ist mein Ausgleich nach dem Tag in der historischen Stadtmitte. In der ich schwer etwas hervorheben kann – jede Ecke hat ihren Zauber und Geschichte. Da erfreue ich mich einfach schon an tollen Bildern, die fast unwirklich erscheinen können. Stellen Sie sich z. B. auf den Franz-Kafka-Platz und schauen Sie rüber zur Teynkirche. Oder das ganze Panorama, wenn man von der Karlsbrücke Richtung Strahover Kloster schaut. Das sind Momente, die ich auch während einer Führung immer wieder genießen kann.
Vielen Dank für das Interview!
Alenas Führungen
Neustadt und Altstadt
Das rechte Moldauufer
- Wenzelsplatz
- Straße Am Graben
- Karlsuniversität
- Altstädter Ring
- Karlsbrücke
Das ehemalige jüdische Ghetto
- Maiselsynagoge
- Alter Jüdischer Friedhof
- Klausensynagoge
- Spanische Synagoge
- Altneu-Synagoge.
Die Prager Burg
Mit allen Sehenswürdigkeiten
- Veitsdom
- Alter Königlicher Palast
- Georgsbasilika
- Goldenes Gässchen
Mozart und Prag
Don Giovanni und Amadeus vor dem Hintergrund der fünf Prag-Besuche Mozarts.
Klassenfahrten
Wie wäre es mit einer Stadtrallye durch die Stadt?
Oder mit einer Führung auf den Spuren bedeutender Gelehrter, die in Prag gewirkt haben (Kepler, Brahe, Bürgi, Doppler, Mach, Einstein)?
Barrierefreie Stadtführung
Prag ohne Stolpersteine
Durchführung von barrierefreien Stadtführungen. Ebenso werden bei Bedarf auch weitere Dienstleistungen anbeboten wie einen Assistenten für Rollstuhlfahrer, Empfehlungen für barrierefreie Restaurants oder den Transport mit dem Auto.