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Die kubistische Laterne

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Kurzinfos vom Prag-Guide

  • Dieses heutige Wahrzeichen kubistischer Architektur ging auf die Initiative des Architekten und Bauunternehmers Matěj Blecha zurück und wurde 1912 von dem bei ihm angestellten Emil Králíček umgesetzt.
  • Die Laterne war nur ein Teil eines umfangreicheren Auftrags, der auch eine Apotheke umfasste, die im späten Sezessionsstil gebaut wurde und im Inneren auch kubistische Elemente aufweist.
  • In den Anfangsjahren musste die Laterne viel Spott von den Pragern über sich ergehnen lassen, die in den aufeinandergeschichteten sechseckigen Elementen der Säule Bierfässer erkennen wollten, die man als Werbemaßnahme für eine nahe gelegene Kneipe ansah.

Adresse und Route per Google-Maps:

Jungmannovo náměstí, Prager Neustadt, Prag 1

Wegbeschreibung:
Der Jungmannovo náměstí (Jungmann-Platz) liegt in der Prager Neustadt und ist recht einfach vom Wenzelsplatz aus zu erreichen. Man geht am Ende (Richtung Innenstadt) in ein kleines Seitengäßchen, das direkt vor dem größeren Boulevard 28. října abgeht. Da geht der Jungmannovo náměstí los.

Kommt man mit der Metro steigt man an der Haltestelle Můstek aus.

Route zur kubistischen Laterne per Google-Maps »

Die kubistische Laterne mit seinen zickzackförmig gewundenen Konturen wurde im Jahre 1912 errichtet und ging auf Initiative des Architekten und Bauunternehmers Matěj Blecha zurück. Bei ihm angestellt war Emil Králíček (1877–1930), ein ausgezeichneter Architekt, dessen Schaffen erst in den letzten Jahren so richtig in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt ist und der auch diese Laterne konzipierte.

Králíček, der auch einige Jahre in Darmstadt lebte und dort Mitarbeiter von Josef Maria Olbrich war, dem Kopf der Künstlerkolonie Mathildenhöhe, erfuhr dort die Gedanken der Reform-Architektur, die er auch später in einer eigenen Schrift zusammenfasste. Die Laterne war nur Teil eines Auftrags, der auch eine Apotheke umfasste, die im Stil der späten Sezession errichtet wurde und in dessen Interieur kubistische Elemente einflossen.

Die Laterne wurde in seiner Anfangszeit von der Presse mit Spott überzogen und die aufeinandergeschichteten sechseckigen Elemente der Säule mit Bierfässern verglichen, die wohl als Werbung für eine nahegelegene Kneipe herhalten sollten. Heute dagegen ist sie zu einem Wahrzeichen für den architektonischen Kubismus in Prag geworden und aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken.


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