Das kubistische Dreifamilienhaus am Vyšehrad
Kurzinfos vom Prag-Guide
- Das symetrisch aufgebaute Dreifamilienhaus entstand in den Jahren 1912 und 1913 und war das erste von drei Wohnhäusern, die der Architekt Josef Chochol am Fuße des Vyšehrad umgesetzt hat.
- Beauftragt wurde der Architekt von dem Advokaten Jan Bayer, dem Magistrats-Beamten Josef Bayer sowie den Bauunternehmern Antonin Belada und František Hodekd.
- Viele Abänderungen zum ursprünglichen Entwurf Chochols lassen erahnen, dass der Architekt hier noch an seiner Formensprache feilte.
- Bei der Umsetzung war man darauf bedacht die Gesamthöhe des Gebäudes so weit abzuflachen, dass der Blick auf die dahinter liegende Festung Vyšehrad gewahrt blieb.
- Charakteristisch sind hier noch die polygon gestalteten Erker. Im mittleren Haus setzt auf den Erker noch ein Balkon auf an dessen Seiten bildliche Motive zu Vyšehrader Sagen eingearbeitet wurden.
Adresse und Route per Google-Maps:
Rašínovo nábř. 71/10, 128 00 Praha 2-Vyšehrad
Wegbeschreibung:
Wer gut zu Fuß ist, geht einfach die Moldau entlang in Richtung Vyšehrad und kommt dann erst auf der rechten Seite an der Kovařovic-Villa vorbei und wenn man dann noch ca. 300 Meter weiter geht, steht man vor dem Dreifamilienhaus. Vom Altstädter Ring kommend, kann man auch in die Straüenbahn 17 einsteigen, die von der Metrostation Staroměstská aus losfährt und steigt nach ca. 15 Minuten Fahrt an der Station Výtoň aus.
Chochols Findungsphase
Das Dreifamilienhaus entstand in den Jahren 1912-13 und war das erste von drei Wohnhäusern am Vyšehrad, das vom Architekten Josef Chochol umgesetzt wurde. Beauftragt wurde er zu dem Bau von dem Advokaten Jan Bayer, dem Magistrats-Beamten Josef Bayer sowie den Bauunternehmern Antonin Belada und František Hodek.
Während des Baus erfolgten noch mehrere Abänderungen des ursprünglichen Entwurfs, was darauf schließen lässt, dass der Archtitekt hier noch nicht zu der Formensprache gefunden hat, die seine kurz darauf folgenden kubistischen Bauten, die Kovařovic-Villa und das kubistische Mietshaus, auszeichnet.
Das Gebäude ist symmetrisch aufgebaut. Seine drei Geschoße mit Mansardendach wurden so weit abgeflacht, dass der Blick auf die dahinter liegende Festung Vyšehrad gewahrt blieb. Alle drei Häuser besitzen ein eigenes Eingangsportal. Während der mittlere Eingang nach vorne auf die Straße geht, befinden sich die Eingänge des linken und rechten Hauses seitlich. Über den Eingängen befinden sich polygon gestaltete Erker. Im mittleren Haus setzt auf diesen Erker noch ein Balkon auf, an dessen Seiten bildliche Motive zu Vyšehrader Sagen eingearbeitet wurden.
Interessant sind auch noch die in die kubistischer Form gestalteten Dachgauben in den Seitenbereichen, deren Fenster wesentlich tiefer eingebaut wurden als auf der Vorderseite sowie in den anderen beiden Gebäuden Chochols.