Kubistisches Mietshaus am Vyšehrad
Kurzinfos vom Prag-Guide
- Auch in den Jahren 1912 - 1913 und damit innerhalt kürzester Zeit entstand dieses Miethaus als drittes kubistisches Gebäude unterhalb des Vyšehrad.
- Der ursprüngliche Grundriß stammte von dem Baumeister František Hodek und wurde von Josef Chochol überarbeitet.
- Das Gebäude besitzt eine ungewöhnliches Achsenform, dessen beiden Seitenachsen in einem spitzen Winkel auf den mittleren Pfeiler zulaufen.
- Im Gegensatz zur Kovarovic-Villa in unmiitelbarer Nachbarschaft ist der Aufbau der geometrischen Formen hier viel feingliedriger.
Adresse und Route per Google-Maps:
Neklanova 98/30, 128 00 Praha 2-Vyšehrad
Wegbeschreibung:
Das Mietshaus ist gut erreichbar mit den Straßenbahnlinien 7, 18 und 24, Haltestelle "Na slupi".
Schlendert man die Neklanova entlang, bleibt man unwillkürlich vor der Hausnummer 30 stehen: wie der Bug eines schiffbrüchigen Luxusschiffes rammt sich der Eckpfeiler des kubistischen Mietshauses fast schon in den Trottoir hinein. Das Gebäude besitzt eine ungewöhnliche Achsenform, dessen beide Flügel in einem spitzen Winkel auf den Pfeiler zulaufen.
Der ursprüngliche Grundriss stammte aus dem Jahre 1911 und wurde von dem Baumeister František Hodek erstellt und von Josef Chochol überarbeitet. Das Mietshaus, das in den Jahren 1912-13 erstellt wurde, war das dritte Gebäude, das Chochol unweit der Vyšehrad-Festung erbaute. Charakteristisch sind auch hier wiederum die eckigen, geschliffenen Flächen, welche die Hausfassade in Facetten aufteilen. Im Gegensatz zur Kovarovic-Villa ist hier aber der Aufbau der geometrischen Formen komplexer. Mit viel Liebe zum Detail wurden auch das Dachgesims mit seinem giebelartigen Aufbau sowie das Erdgeschoss realisiert.
Dem modernen kubistischen Aufbau zum Trotz kann man Chochols Verbundenheit zur Tradition erkennen. So fühlt sich die Kunsthistorikerin Taťána Petrasová beim Anblick des Eckpfeilers und der dazugehörigen Wölbung nicht zu Unrecht an die Innenräume gotischer Kirchen erinnert.