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Das Jüdische Rathaus in Prag

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Kurzinfos vom Prag-Guide

  • Nach einem Großbrand 1541 wurde das Rathaus 1577 neu aufgebaut.
  • Finanziert wurde der Bau von dem reichen Mordedchai Meisel, dem wichtigsten Bauherrn im damaligen Ghetto und Finanzier des Königs.
  • Neben dem Rathaus befindet sich das Gebäude der Hohen Synagoge.
  • Zwischen 1763 und 1765 kam es zum barocken Umbau, dem das Rathaus sein heutiges Aussehen verdankt.
  • Ein wichtiger Blickfang sind die beiden Uhren, die 1765 eingebaut wurden. Zur normalen Uhr mit römischen Ziffernblatt, befindet sich im darunter liegenden Giebel eine zweite Uhr mit hebräischen Ziffern und linksläufigen Zeigern.

Adresse und Route per Google-Maps:

Maiselova 250/18, 110 00 Josefov, Prag

Wegbeschreibung:
Man geht vom Altstädter Ring in die Pařížská und geht diese immer gerade aus. Linker Hand kommt dann die der Gebäudekomplex des Jüdischen Rathauses.

Route zum Jüdischen Rathaus per Google-Maps »

Zur Geschichte des Jüdischen Rathauses

Das Jüdische Rathaus liegt gleich gegenüber der Altneu-Synagoge und ist bis heute Sitz der Prager Jüdischen Gemeinde und darüber hinaus auch des Rates der jüdischen Gemeinden der Tschechischen Republik.

Nachdem ein ursprünglicher Bau bei einem Großbrand 1541 schwer beschädigt wurde, baute man das Rathaus 1577 neu auf. Finanziert wurde das Bauvorhaben von Mordechai Meisel, der aufgrund seines immensen Reichtums nicht nur der wichtigste Bauherr im jüdischen Ghetto, sondern auch ein wichtiger Finanzier des Königs war. In dieser Zeit wurde an der Rückseite des Rathauses das Gebäude um den Anbau der Hohen Synagoge erweitert. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass sich die Räumlichkeiten des Bethauses im ersten Stock des Hauses befinden. Früher beging man die Hohe Synagoge über das Jüdische Rathaus, heute dagegen bestehen getrennte Eingänge.

Als Dank für die Verteidigung der Stadt gegen die Schweden im Dreißigjährigen Krieg erhielten die Juden die Erlaubnis zum Bau eines Rathausturms, der dann 1698 fertiggestellt wurde. Nach einem weiteren Brand erfolgte 1763 bis 1765 die barocke Umgestaltung durch Josef Schwanitzer, dem das Rathaus sein heutiges Aussehen verdankt. Dabei wurde das feingliedrige Holztürmchen errichtet. Ein wichtiger Blickfang sind sicherlich die beiden Uhren, die 1765 eingebaut wurden. Während am Turm eine normale Glockenuhr mit einem römischen Ziffernblatt zu sehen ist, wurde am darunterliegenden Giebel eine zweite Uhr mit hebräischen Ziffernblatt und linksläufigen Zeigern angebracht.

Zur Zeit der Assanierung des ehemaligen Ghettos Ende des 19. Jahrhunderts gab es auch Überlegungen das Jüdische Rathaus komplett abzureißen. Man kam aber wieder von diesen Plänen ab und erweiterte den südlichen Bereich um einen neu errichteten Straßenzug, der sich dem Rathausgebäude heute anschließt.

Ein wichtiger Bestandteil des Rathauses ist der Festsaal, der sich im ersten Stock des Südflügels des Gebäudes befindet und früher für kulturelle Veranstaltungen genutzt wurde. Er diente nach dem Ersten Weltkrieg als Auffangstation für emigrierte Ostjuden, die zu Tausenden in Prag landeten und unter großen Schwierigkeiten versorgt werden mussten.

Kafkas Vortrag im Jüdischen Rathaus

Kafka trat zwei Mal im Vortragssaal des Jüdischen Rathauses auf: einmal las er aus der Erzählung "Michael Kohlhaas" von Heinrich von Kleist und das andere Mal hielt er einen einleitenden Vortrag zu dem Auftritt seines Freundes Jizchak Löwy.

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Öffnungszeiten:

Nicht öffentlich zugänglich.

 

Ticketservice

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  • Kein Anstehen an der Kasse vor Ort.
  • Nachweis für Ticketausgabe vor Ort kann mit dem Smartphone erfolgen.

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