Top 10 der Touristenfallen in Prag

Prag gehört zu den schönsten Städten Europas – aber leider ist sie auch ein Magnet für Touristenfallen. Zwischen historischer Kulisse, Biergärten und Souvenirshops lauern Angebote, die mehr versprechen, als sie halten. Wer unvorbereitet reist, zahlt schnell zu viel: für schlechtes Essen, fragwürdige Stadtführungen oder scheinbar günstige Trdelník-Wunder.

In dieser Top 10 zeigen wir dir die häufigsten Abzocken und überbewerteten Touristenangebote, vor denen du dich in Acht nehmen solltest. Aber wir lassen dich nicht im Regen stehen: Zu jeder Falle gibt’s einen besseren Tipp, damit du Prag nicht nur clever, sondern auch mit echtem Erlebniswert entdecken kannst.

Prag-Guide Alena rät Euch:

Ich bekomme oft mit, dass Gäste am Ende der Fahrt mit dem Taxi plötzlich einen Fantasiepreis genannt bekommen – ohne Taxameter. Mein Tipp: Niemals einsteigen, wenn das Taxameter nicht sichtbar eingeschaltet ist. Und immer vorher kurz klären, was die Fahrt ungefähr kosten wird.

„Wechselstube mit 0 % Kommission“

Wirklichkeit: Der Kurs ist oft miserabel, sodass du trotzdem 20–30 % Verlust machst. Rücktausch wird meist verweigert.
Besser: Seriöse Automaten (z. B. von Euronet meiden, lieber „Bankomat“ oder „Moneta“ wählen) oder gute Wechselstuben wie „eXchange“ in der Kaprova Straße.

Siehe auch: Währung, Geldwechsel und Bezahlen in Prag »

„Typisch tschechisches Restaurant im Zentrum“

Wirklichkeit: Touristenmenü, Mikrowellenküche, überzogene Preise. Das Ambiente ist oft künstlich rustikal.
Besser: In Zizkov oder Vinohrady essen gehen – z. B. „U Houdků“, „Lokál“ oder „U Kroka“.

„Krumlov & Kutná Hora Tagesausflug für 69 €“

Wirklichkeit: Kaum Zeit vor Ort, alles im Schnelldurchlauf, mit Verkaufsstopps unterwegs.
Besser: Einzeln anreisen per Zug oder Bus (beides gut erreichbar), eine Nacht bleiben oder gezielt private Touren buchen.

„Trdelník – Prager Spezialität“

Wirklichkeit: Kein traditionelles Gebäck, sondern ein Touristenprodukt ungarischer Herkunft.
Besser: Echte tschechische Süßspeisen probieren: „Kremrole“ (Schaumrolle), „Větrník“ (Windbeutel) oder „Kolač“.

„Moldauschifffahrt mit Buffet und Musik“

Wirklichkeit: Oft Kantinenessen, vollgepackt, schlechter Blick nach draußen.
Besser: Kleinere Anbieter mit offenen Decks wählen, z. B. die ab Čechův most fahrenden Boote mit Kaffee an Bord.

„Große Führung durch die Altstadt – 3 Stunden für 35 €“

Wirklichkeit: Riesengruppen, wenig Tiefgang, oft Fließband-Tourismus.
Besser: Kleine, thematische Führungen (z. B. Architektur, Kafka, jüdisches Prag) – z. B. von lokalen Guides oder für private Gruppen, wie wir sie anbieten.

Details zu unseren Stadtführungen in Prag finden Sie hier »

„Pilsner Bier für 3,50 € – echtes tschechisches Erlebnis“

Wirklichkeit: Touristenpreis, teilweise sogar Dosenbier vom Fass.
Besser: authentische Kneipen wie „U Hrocha“, „U Zlatého Tygra“ oder „Hostomická pivnice“.

„Geistertour durch Prag – eine Reise in die dunkle Geschichte“

Wirklichkeit: Meist reine Erfindungen, alberne Kostüme, kaum echte Historie.
Besser: Historisch fundierte Stadtführungen zu dunklen Kapiteln Prags – etwa zu Magie, Alchemie oder jüdischer Mystik, mit Fachbezug.

„Wachsfigurenkabinett – Promis hautnah erleben“

Wirklichkeit: Meist schlecht gemachte Figuren, Eintritt nicht günstig, kaum Bezug zu Prag.
Besser: Lieber echte Geschichte im Stadtmuseum, im Museum des Kommunismus oder der Nationalgalerie erleben.

„Offizielles Taxi vom Bahnhof – bequem und sicher!“

Wirklichkeit: Auch heute noch kommt es bei Taxis vom Bahnhof oder Flughafen vereinzelt zu überhöhten Preisen, Umwegen oder plötzlich genannten Pauschalen ohne Taxameter.
Besser: Statt einfach einzusteigen, besser einen vertrauenswürdigen Anbieter wie Bolt, Uber oder Liftago per App nutzen – oder vorab ein Taxi bei AAA (Tel. 14014) oder Prague Airport Transfers buchen.