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Die Prager Kleinseite

Prag-Touren online

Willkommen bei der Online-Tour durch die Prager Kleinseite. Bei dieser Tour spazieren Sie anhand dieses Führers zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieses malerischen Viertels. Sie bekommen eine genaue Beschreibung, wo Sie entlanggehen müssen und sollten Sie mal falsch abbiegen, können Sie sich auch über Google-Maps zur nächsten Sehenswürdigkeit führen lassen. Überdies bekommen Sie Empfehlungen, wo Sie auf der Tour Rast machen können, erhalten Tipps für schöne Fotomotive und zu Einkaufsmöglichkeiten. Zu jeder größeren Sehenswürdigkeit steht auch ein Link zur ausführlicheren Detailseite des Objekts bereit, um noch weitere Informationen zu erhalten.

Viel Spaß beim Erkunden der Prager Kleinseite

Übersichtskarte

Die Route

Dauer

ca. 3 - 4 Stunden (ohne längere Pausen und Einkehr)

Start

Metro-Station: Malostranská

Aus der Metro-Station kommend, biegen Sie rechts ab in die Valdštejnská. Nach ein paar Metern sehen Sie auf der rechten Seite dann den Eingang zu unserer ersten Sehenswürdigkeit der Tour:

Grafik Zahl 1

Der Fürstenberg-Garten

(Fürstenberská zahrada)

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Der Fürstenberggarten gehört zu einem Komplex von mehreren Gärten, die als Palastgärten sich an den Hängen unterhalb der Prager Burg befinden. Ursprünglich wurden hier Weinreben und Obstbäume angepflanzt.

Im 16. Jahrhundert erwarben reiche Adelsfamilien das Gelände und ließen zu ihren Anwesen die Gärten an den Hängen im Stile der italienischen Renaissance anlegen. Sie dienten der Zierde und der Erholung. Nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurden die Gärten im Barockstil wieder aufgebaut.

Nachdem die Gärten in der sozialistischen Ära verwahrlosten, wurden sie unter der Obhut des staatlichen Denkmalschutzamtes nach und nach komplett restauriert. Heute werden die im Sommer für Publikumsverkehr zugänglichen Gärten für Konzerte und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt.

Die Gärten sind im Sommer für den Publikumsverkehr geöffnet und bieten neben einem Blick über Prag auch herrliche Fotomotive.

Zur Detailseite der Palastgärten »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Valdštejnská 158/14, 110 00 Malá Strana, Tschechien

Route zum Fürstenberggarten per Google-Maps »

Vom Eingang des Garten aus rechts spazieren Sie die valdstejnska entlang bis die Straße eine Biegung in die Tomášská macht. An diesem Eck sehen Sie schon ein großes Barockgebäude, das Waldstein-Palais:

Grafik Zahl 2

Waldstein-Palais (Valdštejnský palác)

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Wallenstein, eine der prägendsten Figuren des Dreißigjährigen Kriegs, erwarb nach der Niederschlagung des böhmischen Aufstands in kurzer Zeit 60 Liegenschaften, die er abreissen ließ. Zwischen 1624 - 1630 entstand dann das im Barockstil erbaute Palais Waldstein. Das Palais dient heute als Sitz des tschechischen Senats. Der daran anschließende Waldsteingarten, der nach dem italienischen Barock gestaltet wurde, kann von Anfang April bis Ende Oktober kostenlos betreten werden. Höhepunkte des Gartens sind die Bronzeskulpturen des niederländischen Bildhauers Adriaen de Vries sowie die dreiachsige Sala Terrena, die im westlichen Teil des Garten liegt.

In den Sommermonaten finden hier Konzerte und Theaterveranstaltungen statt.

Zur Detaiseite des Waldstein-Palais »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Valdštejnské nám. 4, 118 00 Malá Strana

Route zum Palais Waldstein per Google-Maps »

Folgen Sie der Tomášská bis zur Kreuzung. Dort sehen Sie auf der gegenüberliegenden Seite den Kleinseitner Ring.

Grafik Zahl 3

Der Kleinseitner Ring (Malostranské náměstí)

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Der Kleinseitner Ring ist neben dem Maltäserplatz, zu dem wir später noch kommen, der bedeutendste historische Platz auf der Kleinseite. Seine Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, als die Kleinseite im 13. Jahrhundert gegründet wurde. Ursprünglich diente der Platz als Marktplatz und als Zentrum des sozialen und wirtschaftlichen Lebens. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er von Adelspalästen, Bürgerhäusern und Kirchen umgeben, die heute noch die barocke und gotische Architektur der Gegend prägen. Der Platz wurde zu einem wichtigen politischen und kulturellen Zentrum, besonders während der Zeit der Habsburger Herrschaft. Der heutige Kleinseitner Ring ist leider ein lauter Verkehrsknotenpunkt, der den Genuß an den historischen Gebäuden des Platzes etwas beeinträchtigt.


Adresse, Route & Kartenansicht:

Kleinseite, 118 00 Prag 1, Tschechien

Route zum Kleinseitner Ring per Google-Maps »

Biegen Sie von der Tomášská rechts in den Malostranské náměstí und gehen Sie ein kleines Stück hoch bis Sie linker Hand auf der Rückseite des Kleinseitner Rings die hochragende Pestsäule und dahinter die St.-Nikolauskirche sehen.

Grafik Zahl 4

Die St.-Nikolaus-Kirche

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Am Platz vor der St.-Nikolaus-Kirche steht die Dreifaltigkeitssäule. Sie wurde 1715 als Dank für das Ende der Pestepidemie des Jahres 1713 errichtet. Seinen Platz nahm vorher ein Brunnen ein. Sie ist ein bedeutendes Barockdenkmal und zeigt die Heilige Dreifaltigkeit sowie Heilige wie den heiligen Wenzel und Johannes von Nepomuk. Die Säule aus Sandstein und Marmor wurde nach einem Entwurf von Giovanni Alliprandi gestaltet. Die Umsetzung übernahmen Johann Ulrich Mayer und Ferdinand Geiger. 

Die St.-Nikolaus-Kirche auf der Kleinseite, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Kirche auf dem Altstädter Ring, zählt zu den schönsten Barockkirchen Mitteleuropas. Die Grundsteinlegung erfolgte 1679 und beendet wurde der Bau mit der Errichtung des 79 Meter hohen Glockenturms im Jahre 1756. Die Bauleitung hatten vor allem mehrere Generationen der Baumeister-Familien Lurago und Dientzenhofer inne. Unter Ignaz Kilian Dietzenhofer wurde die Kirche fertiggestellt. 

Auch am grandiosen Innenbereich waren mehrere Generationen bedeutender Künstler beteiligt. Das Deckenfresko über dem Hauptschiff von Lukas Kraker, das Szenen aus dem Leben des heiligen Nikolaus darstellt, zählt mit seinen 1500 m2  zu den europaweit größten Deckengemälden. Ebenso künstlerisch bedeutend ist das Kuppelfresko von Franz Xaver Palko, das die himmlische Glorie und das Weltgericht zum Thema hat. Auf der Kirchenorgel von 1745 spielte übrigens schon Wolfgang Amadeus Mozart.

Zur Detailseite der St.-Nikolaus-Kirche auf der Kleinseite »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Malostranské nám., 118 00 Malá Strana

Route zur St. Nikolaus Kirche per Google-Maps »

Gegenüber der Kirche erkennen Sie einen prachtvollen Bau, der die nächste Sehenswürdigkeit darstellt:

Grafik Zahl 5

Liechtenstein-Palais mit den kubistischen Pollern davor

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Das Palais Liechtenstein wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Ursprünglich im Renaissance-Stil errichtet, wurde es im Laufe der Zeit durch barocke und klassizistische Elemente erweitert. Es diente als Residenz des gleichnamigen und einflussreichen Fürstenhauses, dessen erster Besitzer, Fürst Karl I. von Liechtenstein, eine zentrale Rolle im Dreißigjährigen Krieg und der Rekatholisierung Böhmens spielte. Das Palais spiegelt den Übergang verschiedener architektonischer Stile wider und repräsentiert die Macht und den Einfluss der Familie in Böhmen und Mitteleuropa.

Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde Karl I. Statthalter in Böhmen, und das Palais zum politischen Zentrum. Während des 18. und 19. Jahrhunderts wurde es mehrmals renoviert, um dem Wandel der Zeit gerecht zu werden. Im 20. Jahrhundert führte die Enteignung durch das sozialistische Regime zum Verlust des Palais für die Familie Liechtenstein. Heute ist in der prachtvollen Adelsresidenz ein Musikkonservatorium untergebracht. 

Vor dem Palais findet man übrigens am Bürgersteig 27 figürliche Poller in kubistischer Form. Sie sind aus Eisen geschmiedet und stehen hier seit 1993. Die allesamt in blauer Farbe angestrichenen Figuren stammen von dem tschechischen Bildhauer, Zeichner und Grafiker Karl Nepras, der bis zu seinem Tod im Jahre 2002 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Prag war. Sie stellen die 27 Adligen und Bürger dar, die als Anführer des Ständeaufstands im Jahre 1618 gefangen genommen und am 21. Juni 1621 öffentlich auf dem Altstädter Ring hingerichtet wurden. Vor ihrer Hinrichtung wurden sie in dem Palais Liechtenstein gefangen gehalten.

 


Adresse, Route & Kartenansicht:

Malostranské nám. 258/13, 118 00 Malá Strana

Route zum Palais Liechtenstein per Google-Maps »

Gehen Sie nun den Weg zurück zur Malostranska nam. und biegen Sie links ab. Jetzt befinden wir uns in der bekannten Nerudagasse.

Grafik Zahl 6

Die Nerudova (Nerudagasse)

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Die Nerudagasse ist eine der malerischsten Straßen der Kleinseite, war einst Teil der Königlichen Straße, dem Prozessionsweg der böhmischen Könige zur Prager Burg. Sie wurde nach dem Schriftsteller Jan Neruda benannt, der hier lebte und die Straße in seinen Werken verewigte. Die Gasse ist geprägt von Barockpalästen und Bürgerhäusern aus der Renaissance- und Barockzeit. Besonders bekannt sind die Hauszeichen, die vor der Einführung von Hausnummern zur Identifikation dienten, wie das "Haus zur Goldenen Sonne" oder das "Haus der Drei Geigen".

Neben Jan Neruda lebten hier prominente Persönlichkeiten wie der Barockmaler Petr Brandl und der Komponist Josef Mysliveček. Auch die Adelsfamilie Thun-Hohenstein besaß hier ein prächtiges Palais. Die Nerudagasse vereint reiche Geschichte, Architektur und literarisches Erbe und bleibt eine der schönsten und bedeutendsten Straßen Prags.

 


Adresse, Route & Kartenansicht:

118 00 Malá Strana

Route zur Nerudova per Google-Maps »

Folgen Sie der Nerudova noch ein Stück weiter nach oben. Auf der linken Straßenseite gehen Sie einen malerischen Treppenabgang hinunter. Am unteren Absatz der Treppen gehen Sie rechts in die Šporkova bis zu ihrem Ende und lassen Sie sich auch nicht von seinem kurvenreichen Verlauf verwirren. An seinem Ende stehen Sie vor dem Gebäude der Deutschen Botschaft:

Grafik Zahl 7

Deutsche Botschaft im Palais Lobkowitz

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Das Palais Lobkowitz entstand entstand zwischen 1703 und 1707. Das barocke Meisterwerk wurde im Auftrag für die Adelsfamilie Lobkowitz vom italienischen Architekten Giovanni Battista Alliprandi entworfen. Es zeichnet sich durch seine monumentale Fassade und prunkvollen Innenräume aus, die den Reichtum und Einfluss der Familie unterstreichen. Historisch spielte das Palais eine wichtige Rolle in der Förderung der Kunst, insbesondere der Musik.

Politisch wurde das Palais 1989 weltbekannt, als es als westdeutsche Botschaft in Prag Schauplatz eines bedeutenden Ereignisses wurde. Tausende DDR-Bürger suchten hier Zuflucht, um in den Westen zu fliehen. Am 30. September 1989 verkündete der bundesdeutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher vom Balkon des Palais die Erlaubnis zur Ausreise, was in einem Freudenjubel mündete. Diese Fluchtaktion trug entscheidend zum Fall der Berliner Mauer und dem Ende der DDR bei. Das Palais ist bis heute Sitz der deutschen Botschaft.

In der Nähe des Balkons, von wo aus Hans-Dietrich Genscher die Ausreiseerlaubnis mitteilte, steht die Skulptur „Quo Vadis“ des bekannten Prager Künstlers David Černý, das einen Trabbi auf vier Beinen darstellt und an die Geschehnisse von 1989 erinnert, wo viele Ostdeutsche bei ihrer Ausreise ihr Auto zurücklassen mussten. 

 


Adresse, Route & Kartenansicht:

Vlašská 19, 118 00 Malá Strana

Route zum Prager Pulverturm per Google-Maps »

Von der Šporkova kommend, gehen Sie links am Botschaftsgebäude vorbei und folgen der Vlašská ein Stück bis Sie vor der Amerianischen Botschaft stehen.

Grafik Zahl 8

Amerikansiche Botschaft im Palais Schönborn

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Das Palais wurde in den Jahren 1643 bis 1656 unter der Leitung des italienischen Architekten Giovanni Battista Alliprandi und Johann Blasius Santini-Aichl. errichtet. Alliprandi war ein wichtiger Vertreter des italienischen Barocks in Böhmen und hat zahlreiche prächtige Gebäude in Prag und Umgebung entworfen. Der Bau des Palais wurde von Graf Colloredo-Wallsee in Auftrag gegeben. Im Jahre 1715 wurde das Palais vom italienischen Architekten Giovanni Santini umgebaut. Zu der Zeit wurden auch die beiden Atlanten erstellt, die bei dem Bogen, der zum Innenhof führt, zu sehen sind. Sie stammen von dem berühmten Bildhauer Matthias Braun. Im Inneren befinden sich mehr als 100 Zimmer, die sich in den vier Flügeln des Palais verteilen. Den Namen erhielt es von einem seiner letzten Eigentümer, bevor es in den Besitz der Vereinigten Staaten überging. Auch der Schriftsteller Franz Kafka lebte für eine kurze Zeit hier


Adresse, Route & Kartenansicht:

Tržiště 365/15, 118 00 Malá Strana

Route zum Palais Schonborn per Google-Maps »

Die Vlašská geht hier in die Tržiště über, die Sie bis an ihr Ende gehen und biegen dann rechts in die Karmelitská ein. Nach wenigen Metern entdecken Sie einen Torbogen, hinter dem sich ein berühmter Barockgarten befindet:

Grafik Zahl 9

Der Vrtba-Garten

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Der Vrtba-Garten gehört zu den bedeutendsten Barockgärten Mitteleuropas und wird bei der UNESCO als Kulturdenkmal erster Klasse geführt. Gestaltet wurde der mit 3000 Quadratmetern vergleichsweise kleine Garten um 1720 von dem Architekten F. M. Kaňka. Bedeutend sind auch die Skulpturen von Matthias Bernhard Braun und die Fresken des Gartenpavillons, die von  Václav Vavřinec Reiner gestaltet wurden.

Zur Detailseite des Vrtba-Garten »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Karmelitská 25, 118 00 Malá Strana

Route zum Vrtba-Garten per Google-Maps »

Vom Gartenein- bzw. Ausgang gehen Sie rechts die Karmelitská weiter, bis sie auf der rechten Seite ein Kirchengebäude sehen:

Grafik Zahl 10

Kirche Maria vom Siege

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Die Kirche Maria vom Siege ist die älteste Barockkirche von Prag. Ursprünglich im Besitz der Lutherianer, wurde sie 1624 dem katholischen Karmeliterorden übergeben, die nebenan auch ein Kloster erbauten. 

Wichtigster Bezugspunkt der Kirche ist eine kleine Wachsfigur mit Namen "Prager Jesulein", der Wundertaten zugesprochen werden und deren Segen sich die Gläubigen auch heute noch erbitten. Wahrscheinlich im 16. Jahrhundert in Spanien erstellt, kam diese Figur als Hochzeitsgeschenk 1555 nach Böhmen und wurde 1624 von Polyxenia von Lobkowitz dem Orden übergeben. Zu den Besonderheiten der Figur zählen seine prächtige Ausstattung mit ca. 50 kostbaren Gewändern, die abwechselnd zu besonderen kirchlichen Fest- und Feiertagen der Figur angezogen werden.

Zur Detailseite der Kirche Maria vom Siege »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Karmelitská 9, 118 00 Praha 1

Route zur Kirche Maria vom Siege per Google-Maps »

Wechseln Sie die Straßenseite, gehen ein kleines Stück die Karmelitská rechts weiter und biegen dann links in die Harantova ein. Diese folgen Sie bis an ihr Ende und biegen dann links zum altehrwürdigen Maltézské náměstí  ein  Dem folgen Sie bis zum Hauptplatz mit der großen Statue in der Mitte:

Grafik Zahl 11

Der Maltäser-Platz (Maltézské náměstí)

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Der Maltäser-Platz ist historisch mit dem Johanniterorden (Malteserorden) verbunden. Er entstand im 12. Jahrhundert, als der Orden eine Kirche und ein Kloster errichtete. Diese Johanniterkommende wurde eine der ältesten Niederlassungen des Ordens in Böhmen. In der Renaissance und Barockzeit wurden rund um den Platz Adelspaläste und Bürgerhäuser gebaut, und die Malteserkirche St. Maria unter der Kette (auf die wir gleich noch näher eingehen werden) erhielt eine barocke Umgestaltung. Der Platz blieb ein bedeutendes gesellschaftliches und religiöses Zentrum. Auch im 19. und 20. Jahrhundert behielt er seine historische Bedeutung. 

Heute ist der Platz ein ruhiger Ort, umgeben von historischen Gebäuden und der Malteserkirche. Er ist bei Touristen und Einheimischen beliebt und bewahrt das historische Flair der Prager Kleinseite.

 


Adresse, Route & Kartenansicht:

Kleinseite, 118 00 Prag 1, Tschechien

Route zum Maltäseplatz per Google-Maps »

Von dort aus biegen Sie rechts ab in Lázeňská, an deren Biegung Sie die Türme einer romanischen Kirche erblicken:

Grafik Zahl 12

Die Kirche St-Maria unter der Kette (Kostel Panny Marie pod řetězem)

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Die Kirche Maria vom Siege ist die älteste Kirche auf der Kleinseite. Sie war Teil einer Klosteranlage und wurde 1182 fertiggestellt. Ihren Namen erhielt sie wahrscheinlich aufgrund einer riesigen Kette, die über die Moldau gespannt wurde, um von Schiffen und Flossen Zoll erheben zu können. Ursprünglich wurde sie im romanischen Stil aufgebaut; ihr heutiges Aussehen als Barockkirche erhielt sie im 17. Jahrhundert. Vor allem das Innere der Kirche ist prachtvoll ausgestattet und einen Besuch wert.

Zur Detailseite der Kirche St-Maria unter der Kette »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Lázeňská 285, 118 00 Malá Strana

Route zur Kirche St. Maria unter der Kette per Google-Maps »

Biegen Sie bei der Kirche rechts in die Velkoprevorske nam. folgen und die Biegung nach links mitmachen. Gehen Sie nun noch ein paar Meter geradeaus bis Sie vor einer bekannten Sehenswürdigkeit neueren Datums stehen:

Grafik Zahl 13

Die John-Lennon-Mauer

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Nach der Ermordung John Lennons am 8. Dezember 1980, malten Unbekannte an der Außenmauer eines Anwesens, das zum Malteser Orden gehört, ein Porträt des Künstlers und stellten eine Gedenkkerze darunter. Bald wurden neue Kerzen aufgestellt und weitere Liedzitate und regimekritische Sprüche an der Mauer gemalt. Die Obrigkeit ließ das Gemälde und die Parolen immer wieder übermalen, doch ohne Erfolg: Schon bald tauchten neue auf.

Mit der demokratischen Wende wurde die Wand zu einer touristischen Attraktion, die vor allem von jüngeren Besuchern gerne aufgesucht wird.

Zur Detailseite der John-Lennon-Mauer »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Velkopřevorské nám., 118 00 Malá Strana

Route zur John-Lennon-Mauer per Google-Maps »

Gehen Sie an der John-Lennon-Mauer vorbei und den Weg weiter, der sich nach ein paar Metern verjüngt bis sich auf einer kleinen Brücke stehen. Dort sehen Sie auf der linken Seite mit dem Mühlenrad der ehemaligen Großprior-Mühle ein prächtiges Fotomotiv.

Überqueren Sie die Brücke und biegen  dann nach rechts in die Hroznova ab, mach die Biegung in die USovovych mlynu mit. An ihrem Ende können Sie noch mal einen Schlenker nach rechts mache und einen kleinen Spaziergang im Kampa-Park einlegen. Dort finden Sie auch ein schönes Fotomotiv von überdimensional krabbelnden Babies, die vor dem Kampa-Museum stehen, dessen Besuch sich ebenfalls lohnt. Dort wird Künstler der Moderne ausgestellt, zudem gibt es immer wieder wechselnde Ausstellungen zu sehen. Wenn Sie links abbiegen, kommen Sie direkt auf die Kampa-Insel (Na Kampe)

Grafik Zahl 14

Die Kampa-Insel

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Zwischen der Čertovka (Teufelsbach) und der Moldau gelegen, ist die Insel Kampa einer der schönsten Plätze in Prag. Der Bereich im nördlichen Bereich der Karlsbrücke wird auch als "Prager Venedig" bezeichnet. Ursprünglich war die Insel Ackerland, bis im 17. Jahrhundert Adelige das Gelände für sich entdeckten und Palais und Häuser darauf errichten ließen, die auch heute noch erhalten sind. Der Bereich, der von der Karlsbrücke hinab auf den Platz führt, wird heute noch als Töpfermarkt genutzt und die große Parkanlage dient der Erholung für Familien und Touristen. 

In den umgebauten Räumlichkeiten der ehemaligen Sova-Mühlen (Sovovy mlýny) befindet sich das Kampa-Museum, in dem zeitgenössische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ausgestellt wird. 

Zur Detailseite der Insel Kampa »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Kleinseite, 118 00 Prag 1, Tschechien

Route zur Kampa-Insel per Google-Maps »

Wenn Sie die Kampa-Insel entlanggehen, steuern Sie direkt auf die Karlsbrücke zu. Die durchqueren wir und sehen linker Hand die Čertovka (Teufelsbach), ein ebenso bekanntes wie schönes Fotomotiv. Nicht umsonst wird der Bereich das Prager Venedig genannt.

Gehen Sie nun in die U Lužického semináře ein und gehen am Hotel Čertovka vorbei. Bei der Grünfläche, wo sich die Straße teilt, verbleiben Sie links und halten Sie bei einer kuriosen Sehenswürdigkeit von Prag:

Grafik Zahl 15

Die engste Gasse von Prag

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Nahe dem Kafka-Museum auf der Kleinseite ist dieses enge Gässchen gelegen. Da es an manchen nicht breiter als 50 Zentimeter ist, ließ die Stadtverwaltung an beiden Enden eine Ampel anbringen. 

Im Mittelalter hatten diese Art von engen Gassen eine wichtige Funktion als Brandschutz: sie verhinderten ein Übergreifen des Feuers von einem Haus auf das Nachbarhaus und erleichterten den Zugang zur Bekämpfung von Bränden.

Zur Detailseite der engsten Gasse von Prag »


Adresse, Route & Kartenansicht:

U Lužického semináře, 118 00 Malá Strana, Tschechien

Route zur engsten Gasse von Prag per Google-Maps »

Folgen Sie nun der Straße noch ein paar Schritte weiter, bis sie nach links abbiegt. Dort finden Sie das Museum für einen der bekanntesten Dichter der Stadt:

Das Kafka-Museum

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Kurzinfos vom Prag-Guide

Ursprünglich war das Kafka-Museum als Wanderausstellung konzipiert und wurde beispielsweise in Barcelona oder New York gezeigt. Im Jahre 2005 wurde es jetzt in Prag als Dauerausstellung auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei eingerichtet. Die Ausstellung bietet viele Originaldokumente und ist in zwei unterschiedliche Teilbereiche aufgeteilt. Das Ganze ist als multimediales Gesamtwerk aufgebaut.

Zur Detailseite des Kafka-Muesums »


Adresse, Route & Kartenansicht:

Cihelná 635, 118 00 Malá Strana

Route zum Kafka-Museum per Google-Maps »

Gehen Sie nun die Cihelná entlang. Wenn Sie wollen können Sie dann die erste Biegung rechts machen und zur Moldau hinunter gehen. Hier finden Sie ein sehr bekanntes Fotomotiv, das die Moldau, die Karlsbrücke und meist noch ein paar Schwäne zeigt.

Nun biegen Sie leicht rechts wieder in die kreuzende U Lužického semináře ein und gehen immer geradeaus weiter. Damit kommen Sie wieder zur Metro-Station und unserem Ausgangspunkt zurück.