Grafik Sehenswürdigkeit

Der Prager Karlsplatz

Karl IV. ließ den Karlsplatz 1348 als Viehmarkt anlegen, der auch für 500 Jahre so genutzt wurde. Zudem befand sich in der Mitte des Platzes ein hölzerner Turm, in dem einmal im Jahr die Reichskleinodien und Reliquien der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Zu diesem Fest pilgerten zahlreiche Gläubige nach Prag und machten die Stadt damit zu einem bedeutenden Pilgerzentrum.

Mit einer Länge von 530 und einer Breite von 150 Metern gleicht er heute mit seinen Wiesen und den vielen Statuen darin verteilt eher einer Parkanlage. Im Sommer tummeln sich auf dieser größten Grünanlage Prags Studenten aus der nahe gelegenen medizinischen Fakultät und genießen hier ihre Pause.

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Das Neustädter Rathaus

An der Ostseite des Karlsplatzes befindet sich das Neustädter Rathaus, das früher das Verwaltungszentrum der Neustadt war. Nachdem die ursprünglich eigenständige Stadt 1784 ein Teil von Prag wurde, verlor das Rathaus seine anfängliche Bestimmung. Man richtete hier ein Gefängnis und ein Gericht ein. Ein Standesamt gab es auch. Spötter mögen in dieser Trias einen kausalen Zusammenhang erkennen. Die drei markanten Frührenaissance-Giebel des Gebäudes wurden 1905 nach alten Plänen aus dem 16. Jahrhundert rekonstruiert. Der Anbau des Eckturms erfolgte in den Jahren 1520–1526. Der 50 Meter hohe Turms mit seinen 221 Stufen ist öffentlich zugänglich. Heute werden die Räumlichkeiten hauptsächlich für Konzerte und Ausstellungen genutzt.

Der erste Prager Fenstersturz

Das Rathaus wurde am 30. Juli 1419 zum Schauplatz des ersten Prager Fenstersturzes. Tausende Hus-Anhänger unter der Führung des Predigers Jan Zelivskys zogen vor das Rathaus, um die Freilassung gefangener Glaubensgenossen zu fordern. Da die Ratsherren dem nicht nachkamen, stürmten die aufgebrachten Hussiten das Gebäude und warfen zwei der Herren aus dem Fenster, wo die wütende Menge die Bedauernswerten erwartete und sie erschlug. Das war der Auslöser der Hussitenkriege, die bis in den Mai 1434 andauern sollten.

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Die St.-Ignatius-Kirche

An der Ostseite des Karlsplatzes liegt die barocke St.-Ignatius-Kirche, die nach dem Gründer des Jesuiten-Ordens, Ignatius von Loyola, benannt ist. Die zwischen 1665 - 1668 errichtete Kirche war früher Teil des benachbarten Jesuiten-Kollegs, in dem heute die medizinische Fakultät der Karlsuniversität untergebracht ist. Die Statue auf dem Portal stellt von Loyola dar, dessen Strahlenkranz zur späten Stunde eines Sonnentages ganz besonders leuchtet. Mit der Bauleitung wurde der italienische Architekt Carlo Lurago beauftragt. Das Innere ist üppig mit Stuck und Marmor ausstaffiert. Auf dem Hochaltar wird die Glorifizierung des Jesuiten-Gründers dargestellt.

Das Fausthaus

Am Südwestrand des Karlsplatzes steht das sogenannte Fausthaus, dessen Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Damals als gotisches Wohnhaus errichtet, wurde es im späten 16. Jahrhundert in der Spätrenaissance umfassend umgebaut und erhielt im 18. Jahrhundert unter der Familie Mladota von Solopisk sein heutiges barockes Erscheinungsbild. Seinen Namen verdankt es der Überlieferung, dass hier zeitweise Alchemisten lebten, darunter der sagenumwobene Dr. Faustus. Heute gilt das Fausthaus als historisch wie architektonisch bedeutender Bestandteil der Bebauung rund um den Karlsplatz.

Adresse und Route per Google-Maps:

Karlovo nám., Nové Město

Wegbeschreibung:
Geht man von der Altstadt her an der Moldau entlang, gelangt man nach einiger Zeit zum "Tanzenden Haus". Dort wechselt man dann links in die Ressova ein und gelangt nach ca. 200 Metern zum Karlsplatz. 
Es fahren auch viele Trambahnlinien und eine Metro dort hin, Station: Karlovo náměstí.

Route zum Karlsplatz per Google-Maps »

Öffnungszeiten:

Zugang zum Neustädter Rathausturm:
April - Nov.: Di - So 10 - 12 Uhr und 13 - 18 Uhr

 

Zugang / Eintritt:

Eintritt Rathaus und Rathausturm:

Grundpreis: 60 CZK
ermäßigter Eintrittspreis: 40 CZK
Eintrittspreis für Familien: 130 CZK

Umrechnungshilfe

CZK = Tschechische Kronen
Ungefährer Wert: 1 € = 24 CZK

Kartenansicht: