Die Prager Versicherungsanstalt
Kurzinfos vom Prag-Guide
- Das ehemalige Versicherungsgebäude wurde nach den Plänen des Architekten Oswald Polivka zwischen 1907 und 1908 erbaut.
- Auffällig ist der reichhaltige Fassadenschmuck im Jugendstil. Vor allem die im obersten Stockwerk plastisch geformten Buchstaben, die das Wort "Praha" ergeben, stellen im Zusammenspiel mit dem darüber gelegenen und über das Gebäudedach hervorragenden Gesimses einen auffälligen Blickfang dar.
- Die Statuen auf den Giebeln des Hauses stammen wiederum von dem bekannten Bildhauer Ladislav Saloun, dessen Plastiken viele Jungendstil-Häuser dieser Zeit zieren.
Adresse und Route per Google-Maps:
Národní 1011/7, Prag-Prag 1
Wegbeschreibung:
Am Ende des Wenzelsplatz wechseln Sie links in die "28. října". Die Verlängerung dann ist die Národní, die Sie einfach in Richtung Moldau entlang gehen. Schräg gegenüber der Gebäude der Prager Versicherungsanstalt und des Topic-Verlages, die nebeneinander gebaut wurden, ist der Glaspalast der "Nová scéna", Heimat der bekannten Laterna Magica.
Zu erreichen auch mit den Straßenbahnlinien 9,18, 22; Haltestelle Narodni divadlo.
Route zur ehemaligen Prager Versicherungsanstalt per Google-Maps »
Zur Baugeschichte der ehemaligen Versicherung
Schlendert man die Narodni trida entlang, bleibt man auch als wenig architekturbegeisterter Zeitgenosse sicherlich unwillkürlich vor dem ehemaligen Versicherungsgebäude stehen, das von Oswald Polivka entworfen und in den Jahren 1907 und 1908 erbaut wurde. Dafür sorgt schon die Fassade des Gebäudes, deren Fenster im obersten Stockwerk von plastisch geformten Buchstaben umrahmt werden und, wie man auf dem Bild rechts erkennen kann, das Wort "Praha" ergeben. Zwischen diesen Fenstern sind Konsolen angebracht, die das weit hervorragende Gesims tragen. Umgeben von einem floralen Keramikenmosaik, wirkt dieser obere Abschluss wie ein eigenständiges Kunstwerk innerhalb der Gesamtkomposition des Hauses, das ansonsten wiederum eine streng symmetrische Fassade aufweist. In der Mitte des Gebäudes ragt ein verglaster Erker mit schöner Stukkatur heraus, an dessen Randsäulen die für den Jugendstil typischen Eulenplastiken sehen kann.
Die Statuen auf den Giebeln des Hauses stammen von dem bekannten Bildhauer Ladislav Saloun, der sich auf die Dekoration moderner Bauten spezialisierte und zusammen mit Oswald Polivka auch die Fassaden des Repräsentationshauses und des Neuen Rathauses mitgestaltete.
An seine ursprüngliche Bestimmung als Versicherungsgebäude erinnern noch die Inschriften, die man oberhalb der Erkerfenster sehen kann. In seiner Mitte, eingerahmt von den zwei Eulen, steht das Wort "Pojistuje" (Versichern), das von den Worten "Zivot" (Leben), "Kapital" (Kapital), "Duchod" (Rente), "Veno" (Aussteuer) sinnfällig flankiert wird.