Die 10 wichtigsten kubistischen Bauwerke in Prag
Prag ist weltweit die einzige Stadt, in der sich der Kubismus nicht nur in Malerei und Design, sondern auch in der Architektur durchgesetzt hat. Zwischen 1911 und 1914 entstanden hier einzigartige Gebäude mit kristallinen Fassaden, geometrischen Erkern und dreieckigen Ornamenten – entworfen von Architekten wie Josef Gočár, Josef Chochol und Pavel Janák.
Diese Top 10 stellt die bedeutendsten Beispiele kubistischer Architektur in Prag vor – vom berühmten Haus zur Schwarzen Muttergottes über die Villa Kovařovic bis zur kubistischen Laterne im Innenhof. Ob für Architekturinteressierte, Kulturliebhaber oder Neugierige: Diese Übersicht zeigt, warum Prag ein Zentrum der europäischen Avantgarde war.
Alle Bauwerke sind öffentlich sichtbar, gut erreichbar – und ideal für eine thematische Stadtführung durch den Prager Kubismus.
City-Guide Alena zur kubistischen Architektur in Prag
Viele verbinden Prag mit mittelalterlichen Gassen und barocken Kirchen – aber nur wenige wissen, dass die Stadt auch ein Zentrum des Kubismus in der Architektur war. Nirgendwo sonst wurde dieser Stil so konsequent gebaut wie hier: mit kantigen Fassaden, kristallinen Formen und einer ganz eigenen Ästhetik. Ich persönlich biete dazu keine Führungen an – aber wenn Sie sich für diese außergewöhnliche Epoche interessieren, lohnt sich ein genauer Blick auf diese Top 10!
Haus zur Schwarzen Muttergottes
Ovocný trh 569/19, 110 00 Praha 1 – Staré Město
Dieses von Josef Gočár entworfene Gebäude von 1911/12 gilt als erstes und wichtigstes Beispiel kubistischer Architektur in Prag. Heute beherbergt es das Museum des tschechischen Kubismus sowie ein rekonstruiertes Jugendstilcafé im Stil der damaligen Zeit.
Palais Adria
Jungmannova 31, 110 00 Praha 1 – Nové Město
Der monumentale Verwaltungs- und Theaterbau wurde in den Jahren 1922–25 von Pavel Janák und Josef Zasche errichtet. Der Bau vereint Elemente des späten Kubismus mit nationaler Symbolik und zeigt in seiner Fassade eine blockhafte, skulpturale Gestaltung.

Kubistische Poller am Kleinseitner Ring
Malostranské náměstí 258/13, 118 00 Praha 1 – Malá Strana
Diese kleinen steinernen Poller mit prismatischem Querschnitt sind vermutlich um 1913 entstanden und zeigen, wie der Kubismus auch den öffentlichen Raum mitprägte. Sie gelten heute als Kuriosum und Geheimtipp für Architekturfreunde.
Das kubistische Mietshaus
Neklanova 30, 128 00 Praha 2 – Vyšehrad
Das von Josef Chochol entworfene Mietshaus mit polygonalen Balkonen und dreieckigen Erkern ist Teil eines kleinen kubistischen Ensembles oberhalb des Moldauufers. Es gehört zu den konsequentesten Umsetzungen kubistischer Wohnarchitektur in Prag.
Die Villa Kovařovic
Libušina 49/3, 128 00 Praha 2 – Vyšehrad
Diese Villa von Josef Chochol (1912–13) gilt als Meisterwerk des Prager Kubismus. Ihre markanten Erker, abgeschrägten Brüstungen und der originale Zaun zeigen, wie konsequent der Architekt die Formensprache des Kubismus auf ein Wohnhaus übertrug.
Die Genossenschaftshäuser
Elišky Krásnohorské 10, 110 00 Praha 1 – Josefov
Die Fassade dieses Wohnhauses wurde von Pavel Janák umgestaltet und zeigt deutlich kubistische Formen, insbesondere in den Fensterverdachungen. Trotz seiner zurückhaltenden Größe gehört es zu den architekturhistorisch bedeutsamen Beispielen in Josefov.
Die kubistische Laterne
Spálená 82/4, 110 00 Praha 1 – Nové Město
Diese frei stehende Straßenlaterne von Emil Králíček ist das letzte erhaltene Beispiel kubistischen Stadtmobiliars in Prag. Ihr geometrischer Aufbau und die kristallinen Formen machen sie zu einem einzigartigen Artefakt der Zeit um 1913.