Die St.-Nikolaus-Kirche in der Altstadt
Kurzinfos vom Prag-Guide
- Die ursprüngliche Gründung der Kirche wurde im 13. Jahrhundert von deutschen Kaufleuten initiiert.
- Die jetzige Form im Barock-Stil wurde nach Plänen von Kilian Ignaz Dientzenhofer im Jahre 1737 fertig gestellt.
- Bis Anfang des 20. Jahrhunderts stand die Kirche in zweiter Reihe zum Altstädter Ring, davor befand sich ein Mietshaus.
- Heute ist hier die hussitisch ausgerichtete tschechoslowakische Kirche beheimatet.
- Im Inneren der Kirche finden regelmäßig Kammerkonzerte statt.
Adresse und Route per Google-Maps:
Staroměstské nám., 110 00 Prag
Wegbeschreibung:
Den Altstädter Ring erreichen Sie am Einfachsten mit der Metro-Linie A, Station Staroměstská. Danach gehen Sie einfach die Kaprova runter, überqueren den Nám. Franze Kafky (mit dem Kafka-Geburtshaus) und gehen an der St.-Niklas-Kirche vorbei.
Route zum Altstädter Ring per Google-Maps »
Hinweise zur Barrierefreiheit
Eingang
Die Kostel Sv. Mikuláše (St.-Nikolaus-Kirche) hat zwei Eingänge. Der Haupteingang, der am häufigsten benutzt wird, ist vom Altstädter Ring (Staroměstské náměstí) aus. Zur Eingangstür führt eine Treppe (+9 Stufen), gefolgt von einer Rampe (Steigung 22 %, Breite 101 cm, Länge 50 cm) zum Ausgleich von +1 Stufe. Zur Kirche führt eine zweiflügelige Tür (Hauptflügelbreite 115 cm, Seitenflügelbreite 120 cm) mit einer niedrigen Schwelle (Höhe 4 cm); sie lässt sich manuell nach innen öffnen. Der zweite, seitliche Eingang ist vom náměstí Fr. Kafky (Fr. Kafka-Platz) über +10 und +1 Stufe. Über der Treppe befindet sich eine Türklingel (Höhe 170 cm). Die zweiflügelige Eingangstür (Hauptflügelbreite 86 cm, Seitenflügelbreite 85 cm) lässt sich manuell nach innen öffnen. Es folgt ein Vestibül (Breite 237 cm, Tiefe 102 cm), dann eine weitere zweiflügelige Tür (Hauptflügelbreite 91 cm, Seitenflügelbreite 87 cm), die sich zum Innenraum hin öffnet. Vom Vestibül zum Hauptraum der Kirche führt entweder eine einflügelige Flügeltür (Breite 94 cm) auf der rechten Seite oder eine zweiflügelige Tür (Breite 140 cm) geradeaus.
Innenraum
Hinter dem Haupteingang vom Altstädter Ring aus befindet sich auf der rechten Seite ein Kassenhäuschen (Schalterhöhe 85 cm). Der Hauptraum der Kirche ist höhenfrei. Der Innenraum ist mit Kirchenbänken und tragbaren Stühlen ausgestattet; die Bewegungsfläche ist ausreichend. Hinter dem Haupteingang auf der linken Seite, über +1 Stufe, befindet sich ein Zugang zu einem Ausstellungsraum. Der geschlossene Raum eines Kolumbariums hat einen Zugang über eine einflügelige Tür (Breite 88 cm), die sich zum Kirchenraum hin öffnet.
Aufzug
Ein Aufzug ist nicht vorhanden.
WC
Die Kirche verfügt nicht über eine zugängliche oder teilweise zugängliche Toilette.
Parken
Der nächstgelegene reservierte Parkplatz befindet sich in der Straße Maiselova. Vier reservierte Parkplätze sind auch auf dem Altstädter Ring (Staroměstské náměstí) vorhanden.
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Zur Geschichte der St.-Nikolaus-Kirche in der Altstadt
Ursprünglich wurde die Kirche im 13. Jahrhundert unter der Federführung deutscher Kaufleute aufgebaut. Seine heutige barocke Form erhielt das Gotteshaus mach einem Umbau im Jahre 1737, die auf Entwürfe von Kilian Ignaz Dientzenhofer zurück gingen. Die Kirche lag ursprünglich nicht direkt am Altstädter-Ring, sondern wurde vom Krenn-Haus, einem größeren Mietshaus, noch überdeckt. Die Kirche stand damit in zweiter Reihe und hat seinen freien Zugang zum Ring erst nach dem Abriß des Gebäudes davor im Jahre 1904 erhalten. Vor der Kirche war früher nur ein winziger Platz, an dem früher ein Geflügelmarkt abgehalten wurde. Somit war auch die ursprüngliche Komposition von Dientzenhofer auf diese beschränkten Sichtverhältnisse ausgerichtet. Das erklärt auch den reichen plastischen Schmuck, der nach Detlef Arens wohl von Ignaz Braun stammt, einem Neffen von Matthias Bernhard Braun, der seinerseits im 18. Jahrhundert einer der bedeutendsten Bildhauer des Barock in Böhmen war.
Bis zur "Revolution von oben" durch Kaiser Joseph II., der 1787 die Aufhebung aller Ordensniederlassungen verfügte, war die St.-Niklas-Kirche im Besitz eines katholischen Ordens. Im Jahre 1871 ging sie dann an die russisch-orthodoxe Kirche über, um dann 1920 an die neugegründete und hussitisch ausgerichtete "Tschechoslowakische Kirche" übergeben zu werden. Heute finden hier Kammerkonzerte statt. Allerdings ist die Akustik nicht sonderlich gut.
Namensvetterin auf der Kleinseite
Ist als Treffpunkt die St.-Nikolaus-Kirche vereinbart, sollte man tunlichst hinzufügen, welche genau man meint, denn es gibt auf der Kleinseite eine prächtige Barockkirche gleichen Namens.
Weitere Infos zur St.-Nikolaus-Kirche auf der Kleinseite »
Öffnungszeiten:
Januar - Dezember:
Mo., Di., Mi., Do., Fr., Sa.: 10.00 – 16.00 Uhr
So.: 12.00 – 16.00 Uhr
Eintritt
Der Eintritt ist frei.
Informationen zu Konzerten und Preise finden Sie hier: https://koncertyvpraze.eu/de/home-de/