Das Palais Clam-Gallas
Das Palais Clam-Gallas gehört zu den bedeutendsten Barockbauten Prags. Es wurde zwischen 1713 und 1718 nach Plänen des Wiener Hofarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach errichtet, die Ausführung übernahm Domenico Canevalle. Auf den Fundamenten mehrerer gotischer Häuser entstand ein repräsentativer vierflügeliger Bau um einen zentralen Hof.
Auftraggeber war Johann Wenzel von Gallas, Vizekönig von Neapel. Nach seinem Tod setzte sein Sohn Philipp Josef die Arbeiten fort und ließ von Carlo Carlone prachtvolle Deckenfresken gestalten. Nach dem Aussterben der Gallas-Linie im Jahr 1757 fiel der Besitz an die Familie Clam-Gallas, die dem Palais bis heute seinen Namen gibt.
Das Palais Clam-Gallas ist im Prag Visitor Pass enthalten
Der Besuch des Barock-Prachtbaus ist im offiziellen Prag Visitor Pass enthalten – ebenso wie über 70 weitere Sehenswürdigkeiten in ganz Prag sowie die Nutzung von Metro, Tram und Bus.


Das Gebäude diente im Lauf der Zeit unterschiedlichen Zwecken: als Wohnsitz, als Sitz des Finanzministeriums, als Stadtarchiv und heute als Veranstaltungsort für Konzerte, Ausstellungen und kulturelle Programme.

Kultureller Höhepunkt
An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert erfuhr das Palais seine kulturelle Blütezeit. Die damaligen Besitzer Graf Christian Philipp von Clam-Gallas und sein Sohn Christian Christoph waren sehr kunstsinnig und unterhielten im Palais ein Theater. Ein weiterer Höhepunkt waren die musikalischen Darbietungen in dieser Zeit. So gaben Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven in dem Palais Konzerte.

Innenräume und heutige Nutzung
Zu den sehenswerten Räumen zählen die prachtvolle Treppenhalle, der Rittersaal, der Marmorsaal, die Gold- und Türkisgemächer, die Chinalounge sowie der Wintergarten aus dem 19. Jahrhundert. Auch der Hof mit seinen Skulpturen von Matthias Bernhard Braun und dem Brunnen „Terezka“ von Václav Prachner ist einen Blick wert.
Adresse und Route per Google-Maps:
20, Husova 158, Staré Město, 110 00 Prag
Wegbeschreibung:
Ausgehend vom Altstädter Ring, geht man an der Astrologischen Uhr entlang bis zum Malé náměstí (Kleiner Ring), geht diesen geradeaus und biegt in die Karlova ein, der man bis zur Husova folgt. Von dort aus sieht man dann schon das Palais mit seinem Eingangstor mit den Atlanten als Türfiguren.
Öffnungszeiten (Stand 2025):
Dienstag–Sonntag: 10–18 Uhr